süss ernsthaft, glaubst du das? glaubst du, dass das kriterium für einen professor ist, wie gut toll seine vorlesung ist? wie spannend er langweiligen scheiss vermitteln kann? damit die kleinen studis motiviert lernen? ein professor ist übrigens kein lehrer. er ist professor. er leitet ein forschungsinstitut. in der wirtschaft kannst du nicht forschen was du willst, da muss am ende des tages ein produkt rauskommen. deshalb gibt es unis, da kann auch grundlagenforschung betrieben werden, die nicht direkt einen ökonomischen nutzen bringt.
ein prof wird _ausschliesslich_ an seiner forschungsleistung gemessen. der ruf der uni wird in publikationen (und wie oft diese zitiert werden) gemessen. studenten (insbesondere in den ersten 2 jahren) bringen dem prof nichts und der uni sowieso nix. die kosten nur. wenn ein prof soooooo mies ist, dass sich der rektor genötigt fühlt etwas zu tun, dann muss der prof nen 2 wöchigen didaktikkurs besuchen... ich weiss, es ist hart wenn man erkennen muss, dass die welt nicht nur aus rosa zuckerwatte wolken besteht. deal with it.
genauso ist eine uni kein ort, wo dir das wissen aufm silbertablett serviert wird. wo ein lehrer dich an der hand nimmt und dir auch ein 5. mal erklärt wie quicksort funktioniert. eine uni ist ein ort, wo du lernen kannst, wie man lernt. an der dir wissen zur verfügung gestellt wird, das du erlernen kannst.
wenn du gute lehrer willst, die fachlich in etwa da stehen, wo die studenten nachm master sind, dann geh an ne berufsschule. da hast du lehrer, die ausgebildet wurden als solche. oder geh an ne fh, da wird oft mehr wert auf lehre gelegt als an einer uni. an einer uni hast das dafür die möglichkeit, mit leuten in kontakt zu kommen, die in ihrem fach an der spitze stehen. das kann äusserst faszinierend sein, aber dafür muss man etwas tun. z.b. eigeninitiative zeigen, wenn ein prof kein begnadeter dozent ist.